Kurz vorgestellt: Canon EOS 7D Mark II

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Länger schon spekulierte ich auf ein Upgrade in Sachen DSLR. Zum 31. Geburtstag erfüllte ich mir nun einen kleinen Traum. Nicht, dass ich mittlerweile an die Grenzen meiner 700D gestoßen wäre – nein, die Kamera hat wirklich Potential! Doch sind es Kleinigkeiten im Handling, die das Fotografieren mit der EOS 700D manchmal störend beschränken. Als klassische dreistellige Canon hat die 700D zwar viele Features zu bieten, doch sind es ein fehlendes Schulterdisplay oder auch die Schnellzugriffstasten für gewisse Einstelloptionen – und nicht zu vergessen: das zweite Wahlrad, das man sich in vielen Situationen gern wünscht.

Schon kurz nach dem Kauf meiner 700D vermisste ich genannte Features und begann mich mit den höherpreisigeren Modellen auseinanderzusetzen und ausgiebig zu recherchieren. Nach Monaten der Recherche hatte ich schließlich die 80D und die 7D Mark II in der engeren Auswahl.

Vieles sprach Anfangs für die 80D: Klappdisplay, Touchscreen, WiFi, zweites Wahlrad, Schulterdisplay, Zusatztasten, komplexeres Handling, griffigere Größe für groooße Hände. Die 24Mp wären für mich nicht einmal ausschlaggebend gewesen, da ich hohen Auflösungen bei einem Cropfaktor von 1,6 recht kritisch gegenüberstehe. Stichwort: Rauschverhalten. Doch hatte ich mit der 7D Mark II noch ein weiteres Modell im Rennen, das mich schlussendlich mehr überzeugte.

Die Canon EOS 7D Mark II ist ein Modell aus der einstelligen Profiklasse – und dennoch nur wenige Hundert Euro teurer, als die 80D. Im Fahrwasser der anderen Einstelligen von Canon, hat auch die 7D Mark II ein Magnesiumgehäuse und ist gegen Staub und Spritzwasser isoliert. Auf Motivprogramme wird hier wohlwollend verzichtet. Stattdessen findet man mit C1 – C3 drei Speichermöglichkeiten für eigene Voreinstellungen auf dem Moduswahlrad. Individualisierung wird an dieser Kamera groß geschrieben, Effektivität und Workflow lassen grüßen. Dank integriertem GPS lassen sich Fototouren aufzeichnen und Bilder mit Geotags versehen – ein nettes Feature, aber für mich kein ausschlaggebendes Kaufargument. Was mich letztendlich überzeugte, war die Verarbeitungsqualität. Während die 80D ein typisches Plastikgehäuse hat, wie ich es von der 700D kenne, liegt mit der 7D Mark II ein massives Metallgehäuse in der Hand. Die Haptik ist hierbei um Längen besser und ehrlich gesagt, waren mir 1110Eur für eine Plastikkamera eindeutig zu viel, da mir für 200Eur Aufpreis bereits die deutlich hochwertigere 7D Mark II geboten wurde.

Neben Gimmicks wie GPS, befinden sich in der Kamera zwei Speicherkartenslots, die jeweils eine SD- und eine CF-Karte aufnehmen. Da ich bis dato ausschließlich SD-Karten nutze, kann ich über den zweiten Slot leider noch nicht viel sagen. Auch ein Koppeln der Karten wäre laut Anweisung möglich (doppeltes Speichern, wie bei einem RAID-Verbund, wie man ihn aus der IT kennt).

Mit Anschlüssen für Kopfhörer, Mikrofon, Blitz, Fernsteuerung, sowie HDMI und USB 3.0 ist die Kamera äußerst kontaktfreudig. Die Audiobuchsen dürften für Filmer interessant sein, der Rest spricht mich jedoch mehr an.

Was mich an dieser Kamera lange hadern ließ, ist das Display. Es ist nicht nur starr verbaut, es ist zudem auch kein Touchscreen. Besonders diese Eingabemethode hat mich an der 700D immer besonders fasziniert. Auch das schwenkbare Display eignete sich prima für Fotos aus unbequemen Positionen und fürs manuelle Fokussieren. An das starre Display werde ich mich wohl gewöhnen müssen, jedoch besitzt die Kamera einen kleinen Joystick, mit dem die Kamera ebenso komfortabel bedient wird, wie mit einem Touchscreen.

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Zu guter letzt noch eine Sache, die für manch einem sicherlich abschreckend ist, ist das hohe Gewicht von fast einem Kilo – ohne Objektiv, allein für den Body. Die Kamera ist klobig und schwer, jedoch unterstreicht gerade dies die Wertigkeit dieses Gerätes. Ob ihrer Größe, werde ich mir allerdings auch hier wieder einen Batteriegriff zulegen (müssen). Es liegt in meiner Anatomie, dass selbst eine 7D Mark II in meinen Händen winzig erscheint und Ring- und kleiner Finger eher verloren untergehen, statt auf der Kamera Platz zu nehmen. Allerdings ist dieses Phänomen hier nicht ganz so schlimm, wie bei der 700D, die ohne Batteriegriff für mich absolut nicht bedienbar ist.

Soviel zum Anfang. Die Kamera ist dermaßen komplex, dass man sie nicht in 700 Worten vorstellen kann. Die hier genannten Fakten bieten nur einen kleinen Überblick und vielleicht einen Anreiz, das Teil im Laden zu testen.

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