Überführung der World Dream über die Ems

Die Meyer Werft in Papenburg ist eine der bekanntesten und größten Werften. Ihre Schiffe sind in den entlegendsten Ecken der Weltmeere unterwegs und zählen zu den größten Passagierschiffen des Planeten. Jedoch hat die Werft einen entscheidenden Nachteil: sie liegt nicht an der Küste, sondern relativ weit im Landesinnern, wodurch sich die Überführung der fertigen Schiffe immer wieder als neue Herausforderung gestaltet. Die Route verläuft rund 30km über die Ems, bis in Richtung Emden. Dabei werden die Schiffe von kleinen Schleppern gezogen, aber auch geschoben.

Am 17. September 2017 war es wieder einmal so weit, die World Dream, die bereits vor einigen Wochen ausgedockt wurde und seitdem im Weftbecken lag, wurde über die Ems geschleppt. Wie auch das Ausdocken, das traditionell als Volksfest gefeiert wird, zieht auch die Überführung immer wieder tausende Schaulustige an, die die Deiche der Ems säumen.

In Zeitlupe wurde die World Dream von lediglich zwei Schleppern durch die Ems gedrückt. An vorderer Front zog die Bugsier 6 mit ihren rund 6500PS, während hinten die VB Geeste schob. Ein Schiff der Küstenwache führte den Tross an, ein weiterer Schlepper bildete das Schlusslicht. Bemerkenswert hierbei war die Tatsache, dass das Schiff mit der Rückseite voran Transportiert wurde.

Unter großem Jubel wurden die Schiffe am Emsdeich empfangen. Die World Dream grüßte mit lauten Hornstößen und verabschiedete sich von ihrer Heimat. An Bord schien regelrechte Partystimmung zu herrschen. Feiernde Menschen (Wahrscheinlich Mitarbeiter der Werft und Reederei) standen auf den Decks und jubelten den Schaulustigen zu. Mit der Rundumbeschallung war das Schiff und die ausgelassene Stimmung an Bord nicht zu überhören.

Das fast 1Mrd USD teure Schiff erreichte am 18. September das holländische Eemshaven und wird dort finalen Tests unterzogen, eh es sich bald auf eine mehrwöchige Testfahrt in der Nordsee macht. Die Auslieferung an die Reederei soll im Oktober folgen. Bei 335m Länge fast das Schiff rund 3500 Passagiere.

 

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