Erdhummel auf Lavendel

Zugegebenermaßen ist Blende 2.8 bei Makros nicht unbedingt die beste Wahl. Zwar habe ich mit dem EF 100mm 1:2.8 L IS USM Makro ein Makroobjektiv, das bereits bei Offenblende äußert scharf ist, jedoch hat die Offenblende einfach den Nachteil, dass die damit erzeugte Schärfeebene so gering ist, dass vieles nicht mehr im Bereich des Fokus liegt – das sind teils gewollte, stilistische Mittel, die der Freistellung dienen, jedoch bei Makros nicht unbedingt hilfreich, um ein Objekt komplett in seiner ganzen Tiefe abzubilden.

Hierfür muss man entweder weiter abblenden (f/8 oder noch weiter – wobei irgendwann die Beugungsunschärfe eintritt und man einen gegenteiligen Effekt erzielt) oder man muss aufs Fokusstacking setzen. Eine Technik, bei der der Fokuspunkt schrittweise nach hinten verschoben wird und zu jeder Fokuseinstellung eine Aufnahme gemacht wird. Letztendlich werden all diese Aufnahmen zu einer, durchgängig scharfen Gesamtaufnahme zusammengerechnet.

Fokusstacking ist eine Technik, mit der ich mich noch gar nicht auseinandersetzte. In der Theorie mehr als genug, in der Praxis absolut nicht. Daher sind all meine Makros nicht gestackt und nutzen auch die geringe Schärfeebene als Stilmittel. Künstlerisch sicherlich interessant, für wissenschaftliche Aufnahmen, die einen großen Detailgrad erfordern, jedoch nicht die erste Wahl.

Dieses Beispiel einer dunklen Erdhummel zeigt den Effekt sehr deutlich: künstlerisch finde ich es durchaus ansprechend, daher habe ich mich entschieden, die Bilder doch zu veröffentlichen.

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