gemischte Gefühle aus dem Fotolabor

Nachdem ich voller Euphorie meine A-1 mit neuen Lichtdichtungen versah und den ersten Film verschoss, wartete ich exakt 14 Tage, bis die entwickelten Bilder abholbereit waren. Mangels Fotolabore gab ich den Film bei DM auf, wo ich in der Vergangenheit schon den ein oder anderen Film entwickeln ließ. Letztendlich geben die Ketten ihre Filme eh zu zentralen Großlaboren, wodurch man eigentlich ein ordentliches Ergebnis erwarten kann.

Der Nachtrag vorab: Ich habe das Problem nämlich entdeckt und gelöst. Als ich die Spiegeldämpfung und Lichtdichtungen austauschte, meinte ich es bei ersterem zu gut und unterfütterte den Spiegel unsinnigerweise etwas. Dadurch lag er nicht im richtigen Winkel im Spiegelkasten. Beim Sucherblick war davon nichts zu erkennen, jedoch verließ man sich beim Scharfstellen auf den Sucher, dessen Bild über einen schiefen Spiegel dargestellt wurde. Somit stellte man logischerweise auf den falschen Punkt scharf.

Entdeckt habe ich den Fehler, als ich mit anderen Kameras auf ein und das selbe Motiv fokussierte und dabei merkte, dass die Distanz bei der A-1 zum scharfen Bild deutlich von den anderen Kameras abwich.

So kann ich den verschossenen Film als Lehrgeld verbuchen..

Eines der wenigen akzeptablen Bilder.

Doch die aktuellen Bilder enttäuschen mich auf so vielen Ebenen.

Zuerst das Positive: Die Kamera ist definitiv wieder Lichtdicht, da gibt es nichts zu bemängeln. Doch nun das, was mich verwirt:

Kaum ein Bild ist etwas geworden. Körnung und extreme Unschärfe lassen manche Motive gar nicht mehr erkennen. Es ist einfach nur ein Matschbrei. Zudem sind auf allen Abzügen mehr oder minder große, weiße, waagerechte Streifen und Schlieren.

Während der Aufnahmen erschienen die Motive im Sucher korrekt scharfgestellt. Durch die Mikroprismenmattscheibe und die Scharfstellhilfe ist es auch keine Wissenschaft, richtig zu fokussieren – in der Vergangenheit klappte es zumindest auch. Zudem war es ein heller, sonniger Tag, so dass alle Belichtungszeiten bei mindestens 1/200 Sekunden und kürzer lagen. Bei dem verwendeten FD 50/1.8 hätten damit schonmal keine Bewegungsunschärfen entstehen dürfen.

Interessant ist auch, dass der Fokus entweder komplett aus dem Bild gerutscht ist, oder so weit vorne liegt, dass dass eigentliche Motiv im Bokeh untergeht. Im Sucher war alles optimal fokussiert, bei entsprechend kurzen Verschlusszeiten. Lediglich bei 1-2 Aufnahmen sitzt der Fokus entsprechend.

Jetzt frage ich mich, ob hier das Fotolabor Mist gebaut hat (zumindest bei den weißen Streifen haben sie das!) oder ob es ein Fehler in der Kamera ist und zwar welcher.

Da alle Bilder ensprechend kurz belichtet sind, ist Bewegungsunschärfe ausgeschlossen. Auch bin ich mir sicher, dass ich weiß, wo der Fokus hätte liegen sollen. Hier kann der Fehler auch nicht liegen.

Eine Vermutung, die sich jedoch nicht bestätigte war, dass der Film hinterm Verschluss eventuell nicht plan auflag und das belichtete Bild dadurch nicht dem Sucherbild entsprach.. Aber auch hier sitzt bei entsprechender Kontrolle alles so, wie es sollte.

Ein solches Problem mit dermaßen unbefriedigendem Output hatte ich im analogen 35mm Segment noch nie. Ich bin gerade ehrlich gesagt etwas ratlos, was zu diesem Ergebnis führte.

Hier einige Beispielbilder. Einige davon sind an manchen Stellen gestochen scharf, jedoch nicht dort, wo ich ursprünglich fokussierte (bis auf 1-2 Ausnahmen). Andere hingegen sind komplett vermatscht. Blenden nutzte ich zwischen 1.8 und 4.0.

Ich habe bereits eine weitere Theorie gelesen: ein möglicherweise lockerer Spiegel, der das Bild zwar im Sucher scharf erscheinen lässt.

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