Weitwinkel an Standardzooms: 17mm vs. 18mm
Eigentlich wollte ich mir keine EF-S Objektive mehr zulegen, doch das EF-S 17-85mm, f/4-5.6 IS USM von Canon fand spontan den Weg zu mir und wurde natürlich bereits umfangreich eingeknipst. Was mich jedoch am meisten bei dieser Brennweite bis dato immer wunderte: fällt der zusätzliche Millimeter im Weitwinkel – im Vergleich zum EF-S 18-55mm, f/3,5-5,6 IS STM – eigentlich ins Gewicht?
Bei fast allen großen Herstellern gibt es so genante Kit-Objektive, die bereits mit dem Body geliefert werden. Dabei handelt es sich um recht einfache Zoomobjektive, die vom leichten WW-Bereich bis zu meist 55mm Brennweite reichen. Bewährt hat sich der Zoombereich von 18-55mm, weshalb Objektive mit dieser Brennweite oftmals als „Kit-Objektiv“ verallgemeinert werden.
Für die meisten Einsteiger dürfte somit die kleinste bekannte Brennweite bei 18mm liegen. Für Landschaft und Architektur bereits eine recht angenehme Brennweite, die dem Kleinbildäquivalent von ~28mm entspricht (Cropfaktor der Kamera x Brennweite = Kleinbildäquivalent) und einen recht großen Bildbereich abdeckt. Für einen größeren Bildbereich ist dementsprechend auch eine kleinere Brennweite erforderlich. Standardwerte schließen meist nahtlos an die nächsthöhere Brennweite an, so dass 11-18mm ebenfalls eine recht weit verbreitete Kombination bei reinen Weitwinkelzooms ist. Darunter finden sich meist nur noch Festbrennweiten und Brennweiten für Nischenanwendungen (bsplw. Fisheye).
Jedoch finden sich Objektive, die mit 17mm lediglich bei einem Millimeter unter der kleinsten Brennweite der Kit-Objektive liegen. Die Darstellung der 18mm Brennweite dürfte durch die weit verbreiteten Kit-Objektive wohl jeder kennen. Wie aber sieht es bei 17mm aus? Fällt der Unterschied überhaupt ins Auge oder ist er zu vernachlässigen?
Um der Frage auf den Grund zu gehen, schnallte ich mir das EF-S 17-85mm, f/4-5.6 IS USM an die Kamera und vergleich es mit dem EF-S 18-55mm, f/3,5-5,6 IS STM.
An der Kamera fiel der Unterschied von 18mm zu 17mm kaum ins Auge, jedoch zeigt sich im direkten Vergleich, dass bei 17mm tatsächlich ein merklich größerer Randbereich zur Verfügung stellt. Nicht viel, aber was man hat, das hat man.
Natürlich hat man bei vielen Zoomobjektiven in den extremen Anfangs- und Endbereichen der Brennweite gewisse Bildfehler, auf die ich in diesem Artikel aber nicht weiter eingehen werde, da ich ausschließlich den Brennweitengewinn von einem Millimeter darstellen möchte. Ein ausführlicher Test zum EF-S 17-85mm, f/4-5.6 IS USM mit allen Höhen und Tiefen wird in Kürze folgen.