Kraftwerk Voerde: Sprengung des Kühlturms

Kraftwerk Voerde im Jahr 2017, kurz nach der Stilllegung.

Der Termin für die Sprengung stand schon lang in meinem Kalender, doch wusste ich nicht, ob ich es gesundheitlich schaffen würde. Die Coronainfektion knockte mich die letzten beiden Wochen ziemlich aus. Zwar ist diese nun überstanden, doch der Körper ist weiterhin ausgezerrt und benötigt Ruhe und Schlaf.

Eine Stunde vor dem angepeilten Sprengtermin verließ ich schlussendlich das Haus und setzte mich in Bewegung. Überrascht über die freie Fahrt über die Autobahnen des Ruhrgebietes erreichte ich die Dinslakener Emschermündung noch rechtzeitig – zumindest stand der Kühlturm noch. Aufgrund der Verspätung musste ich jedoch umdisponieren und konnte meinen geplanten Platz nicht einnehmen. Irgendwo in einer Hecke fand ich jedoch noch eine Lücke, in der ich mich samt Ausrüstung positionieren konnte. Nicht optimal, aber das Wesentliche konnte ich einfangen. Zum Suchen eines besseren Standortes war leider auch keine Zeit mehr.

Um Punkt 11 Uhr war es dann so weit: 240 Kilogramm Sprengstoff ließen den 165 Meter hohen Kühlturm in Zeitlupe in sich zusammenfallen. Alles in allem recht unspektakulär, doch sehenswert! Ich rechnete bei Weitem nicht mit so viel Andrang: Menschen saßen am Rheinufer in Campingstühlen, grillten und tranken Glühwein. Der WDR war mit einem Reporter vor Ort und die Blechlawine, die sich in der beschaulichen Wohnsiedlung an der Emschermündung tummelte, war gigantisch.

Aufgrund des suboptimalen Standortes und der eher unspektakulären Sprengung, sehe ich davon ab, einzelne Bilder des Zusammenbruchs des Kühlturmes zu veröffentlichen stattdessen gibts eine Animation.

Im Anschluss der Sprengung ging es direkt zum Schauplatz des Geschehens. Die Straßen waren mit dichtem Staubt bedeckt und der Schutthaufen des einst so riesigen Kühlturmes, ruhte eher bescheiden mit nur wenigen Metern Höhe auf seinem Fundament. Einsatzkräfte zogen ab und Gutachter der Abbruchfirma starteten eine Begehung des Areals. Wenig später trudelten auch weitere Zaungäste ein, die die Überreste des grauen Riesen fotografieren und sich den Staub von der Kleidung schlugen.

Okay.. das Bild gibt’s dann doch noch:

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1 Antwort

  1. 24. Januar 2024

    […] ein Bild aus meinem Besuch in Voerde während der Sprengung des Kühlturms des dortigen Kraftwerks, Anfang […]

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